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Caterham Cars


 

 

  Als Gründer von Caterham Car Sales and Coachworks war Graham Nearn für das Überleben und den Fortbestand des Sevens verantwortlich.

 

1933

1959

Graham Bradshaw Nearn wurde am 20. September 1933 in Catford, in Süd-Ost-London geboren und ging auf die Purley Grammar School zu Schule. Nach seinem Wehrdienst arbeitete Nearn zuerst im Holzhandel bevor sich sein Interesse an Autos manifestierte und er 1959 die Gründung der Caterham Car Sales and Coachworks beschloss.
 
 

Er übernahm hierfür ein Gelände in Caterham, Surrey. Die etwas schrulligen Räumlichkeiten, hinter einer Tankstelle an der Spitze des Caterham Hill, Surrey, gehörten Anthony Crook von Bristol Cars, somit ebenfalls einem berühmten Namen in der Automobil- und Rennsportgeschichte und Caterham Car Sales and Coachworks begann als eines der ersten "Lotus Center“, dass sich auf den Verkauf der Straßenfahrzeuge von Colin Chapmans Lotus Cars spezialisierte.

 
Caterham-Gründer Graham Nearn

 

 

Nearn kombinierte seine Leidenschaft für die Auto- und Motorsport-Geschichte mit einem hart gesottenen Ansatz für sein Unternehmen, freundlichem Geplänkel, gelegentlichem Schabernack und eine tiefe Liebe zur Familie. Er erweiterte seine Definition von Familie auf sein Unternehmen, seine Lieferanten und Partnern, zu denen er extrem loyal und oft ein guter Freund in schwere Zeiten war.

 

Zusammen mit Nearns damaligen Geschäftspartner, David Wakefield, entwickelte sich Caterham Car Sales zu einem erfolgreichen Unternehmen, welches zum einen den Verkauf und die Wartung der Lotus-Modelle anbot und sich zum Anderen als Zentrum nahezu aller Lotus-Aktivitäten etablierte. Trotz des Vertriebs und der Wartung der sich weiter entwickelnden Seven-, Elite-, Elan- und Europa-Modelle lag Nearns Begeisterung immer beim Seven, den er 1957 zum ersten Mal auf dem Lotus-Stand auf der London Racing Car Show 1957 gesehen hatte.

 

Als eine direkte Entwicklung aus Colin Chapmans erstem Serienfahrzeug – dem Mark VI – wurde der Seven ursprünglich als kostengünstiger Rennwagen entworfen, der seinem Besitzer die Möglichkeit geben sollte mit ihm zur Rennstrecke und nach dem eigentlichen Rennen wieder nach Hause fahren zu können. Der Gitterrohrrahmen des Sevens bestand aus Stahl-Vierkant und -rundprofilen, die mit Messinglot hartverlötet - nicht geschweißt - wurden. Die Karosserie bestand aus polierten Aluminiumblechen, die mittels Karosserienieten mit dem Rahmen verbunden wurden und zu dessen Stabilität enorm beitrugen. Daher könnte man den Aufbau des Seven bereits fast als Monocoque bezeichnen, woran sich bis heute nichts grundlegendes verändert hat. Die Herstellung des Rahmens inklusive der Aluminiumbeplankung erfolgte bei Arch Motors in Huntingdon in Handarbeit.

Er war ein kompromissloser Rennwagen ohne Türen, ohne Gepäckraum, einer knochenharten Federung und einem sehr einfachen Verdeck. Bis 1968 war nicht mal eine Tankuhr Teil der Spezifikation, jedoch sahen die Enthusiasten all dies als Teil seines Charmes, eben ein kompromissloser Rennwagen.

 

Die Autos wurden komplett fertig oder als Bausatz geliefert, wenn der Eigentümer mit einem Schraubenschlüssel umgehen konnte oder die Umsatzsteuer vermeiden wollte. Die Motoren kamen aus bescheidenen BMC oder Ford Limousinen, aber da der Seven extrem leicht war, war die Beschleunigung trotzdem beeindruckend.

 

1966

Mitte der 60er Jahre, als sich Lotus mit dem Elan an dem gehobenen Markt orientierte, schien der Seven zum Sterben verurteilt jedoch als Lotus mit der Fabrik 1966 von Cheshunt im Norden Londons nach Hethel in Norfolk umzog überredete Nearn den Lotus Gründer Chapman, dem Seven nochmals eine Gnadenfrist einzuräumen.

 

Caterham Car Sales erwarb die Konzession und wurde exklusiver Vertriebspartner für den Seven.

 

 

1967

Graham Nearn glaubte fest daran, dass der wöchentlichen Auftritt im Vorspann von Patrick McGoohans TV-Serie “The Prisoner“ (in Deutschland hieß die Serie “Nummer 6“) aus dem Jahr 1967 den Absatz des Sevens steigern könnte. Jedoch hatte Lotus hierfür ursprünglich einen Elan angeboten. Zum Glück für den Seven hatte McGoohan jedoch Bedenken hinsichtlich der Assoziationen mit Emma Peel und den Avengers und bevorzugte das, was er den "Maverick-Reiz“ des Sevens nannte.

 

In der Serie fuhr der Titelheld "Number 6" einen Lotus Seven mit dem Nummernschild KAR 120C, das Nummerschild das Graham Nearn über viele Jahre an der Wand seines Büros hängen hatte. Tatsächlich erscheint Graham Nearn in der letzten Episode ("Fall-out") von “The Prisoner“, als der Titelheld zu seinem Haus in der Buckingham Palace Road zurückkehrt und dort den Seven mit einer Decke abdeckt.

 

Hier findet Ihr weitere Informationen zum "KAR 120C" 

 

1973
Ab den frühen 70ern ließen die Verkaufszahlen des Sevens derart nach, dass sich Colin Chapman dazu entschloss den Seven in Frieden sterben zu lassen.

Jedoch Graham Nearn gab nicht auf und überredete Chapman 1973 dazu, den Seven in Eigenregie weiter zu produzieren und nicht nur das, Nearn hatte die offizielle Genehmigung, Chapmans Segen, ein breites Grinsen im Gesicht und einen im Foto festgehaltenen Händedruck.

 

Caterham Cars war geboren.

 

 

Nearn war ein kluger und kreativer Publizist und wusste Caterhams mageres Budget und die begrenzten Ressourcen gut zu nutzen um den Umsatz zu steigern. Journalisten nörgelten immer um einen Seven für Testfahrten oder sogar für Rennen (wenn man Glück hatte) ausleihen zu können und von Zeit zu Zeit wurden komplette Kits an ausgewählte Berichterstatter übergeben die bereit waren ordnungsgemäß darüber zu berichteten, wie einfach es ist eine Schachtel von Einzelteilen zu einem brillanten Sportwagen zusammen zu bauen.

 

1974

Im Jahre 1974 entschied sich Graham Nearn mit der Produktion von der eher zu modernen Serie 4 auf eine modernisierte Serie 3-Variante zurück zu gehen, was das Interesse und die Nachfrage am Seven wieder steigerte.

 

1982

Colin Chapman verstarb am 16. Dezember 1982 im Alter von 54 Jahren an Herzversagen.

 

1985

Einführung der spur- und sturzkonstanten De-Dion-Hinterachse als Option

 

1986

Nachdem der Seven von nationalen Sportwagenrennen als zu erfolgreich verbannt wurde, nutzte Nearn auch diesen Umstand und startete seine "Too fast to race"- Kampagne.

Daraus entwickelte sich seine unermüdlichen Förderung des Sevens im Rennsport und gleichermaßen seine emphatische "Du bist entweder für uns oder gegen uns"-Haltung mit Behörden, Lieferanten, Kunden und Unterstützern.

Im Laufe der Zeit wuchs das Geschäft.

 

Graham Nearn liebte den Rennsport und war stolz darauf, dass viele Rennfahrer, darunter Graham Hill, Francois Cevert, Jean-Pierre Beltoise und Derek Bell, ihre Motorsport-Karriere in einem Seven begonnen haben. Die Leidenschaft für den Motorsport und die Dynamik der "Too fast to race"- Kampagne führten 1986 zur ersten Caterham Markenpokal-Meisterschaft woraus sich bis heute einer der erfolgreichsten Markenpokale der Welt mit mehr als 800 aktiven Telnehmern entwickelt hat.

 

 

Bis Mitte der 80er Jahre hat sich Caterham zu einem bodenständigen Unternehmen mit Händlern in der ganzen Welt sowie einem wachsenden Angebot von Optionen und Ausstattungsvarianten entwickelt.

 

Nearn erkannte, dass die Einbeziehung in den Club Motorsport und die Entwicklung des Exports der Schlüssel für das langfristige Überleben eines derart spezialisierten Kleinserienherstellers waren, wobei der Export bescheiden begann als Graham Nearn zusammen mit seiner Frau Jane persönlich das erste offizielle Export-Fahrzeug mit einem Anhänger über Nacht nach Deutschland einführten.

Umso mehr war er besonders stolz darauf, dass er 1993 den Queens Award for Export empfangen durfte.

 

1987

Und während andere Hersteller kamen und gingen, blieb Caterham robust und der Umsatz expandierte weiter. 1987 entschied sich Nearn zu einer Umstrukturierung da die Räume an der Spitze des Caterham Hill für die Fabrik zu klein wurden.

 

Es entstand ein neuer Ausstellungsraum in Caterham während die Produktion nach Dartford, Kent umzog.

 

 

1989

Graham Nearn hielt über die Zeit Kontakt zu Patrick McGoohan und 1989 präsentierte Caterham mit Billigung McGoohans auf der British Motor Show eine Prisoner Special Edition des Sevens in grüner Lackierung, einer gelben Nase sowie einem Cosworth-Motor.

 

1990

Einführung des 2-Liter Vauxhall (Opel) Motors mit 175 PS (HPC)

 

1991

Einführung des 1,4-Liter Rover K-Serie Motors mit 110 PS

 

1992

JPE (Jonathan Palmer Edition)  mit einem 2-Liter Vauxhall (Opel) Motor mit 250 PS
 

Der Seven wurde weiterentwickelt, unterbot die schnellste Rundenzeit für Serienfahrzeuge auf dem Nürburgring mit Graham Nearns ersten Sohn Robert am Steuer und brach in Zusammenarbeit mit dem Formel 1-Piloten Jonathan Palmer den Beschleunigungsweltrekord (0-100 mph-0 Rekord in 12,6 Sekunden)

 

1993

Einführung des von Caterham selbst entwickelten 6-Gang-Getriebes sowie des "7"-Kühlergrills

 

1994
Einführung des Caterham 21

 

Der Caterham 21 wurde 1994 für die British Motor Show gebaut um die 21 Jahre, in denen Caterham Cars den Seven bis dahin produziert und vertrieben hat zu feiern. Er wurde als zweisitzigen Roadster von Caterham Cars entworfen und von Hand mit einer Aluminiumkarosserie basierend auf dem Seven gebaut. Entworfen von Iain Robertson und entwickelt von einem Team unter Jez Coates war das Ziel ein Auto zu bieten, dass das "Caterham-Fahrgefühl" in einem praktischeren Format bieten sollte.

Der 21 wurde mit 4-Zylinder-Motoren von 1,6 bis 2,0 Liter Hubraum und 115 bis 230 PS angeboten.

Caterham plante ursprünglich 200 Fahrzeuge pro Jahr zu produzieren, jedoch wurden tatsächlich weniger als 50 Modelle gebaut bis die Produktion 1999 eingestellt wurde.

 

Hier findet Ihr weitere Informationen zum Caterham 21 

 

1995

Caterham startet die "Scholarship novice racing series" die später in die "Caterham Academy" umbennat wurde.

 

1996

Einführung des 1,6-Liter Rover K-Serie Motors mit 120 PS sowie der ‘Roadsport’- und ‘Superlight’-Modelle

 

1997

Einführung des 1,8-Liter Rover K-Serie Motors mit bis zu 190 PS

 

1998

Einführung des 1,8-Liter MG Rover Xpower VVC K-Serie Motors mit bis zu 230 PS

 

2000

Einführung des Serie 5 oder SV-Chassis

 

2001

Einführung des Caterham Fireblade mit einem Honda Fireblade-Motor

 

2002

Klassensieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

 

2003

Im Jahre 2003, somit mit 70 Jahren, entschied sich Graham Nearn dazu in den Ruhestand zu gehen und spielte mit dem Gedanken das Unternehmen zu verkaufen.

 

Jedoch erschienen ihm die Angebote der potenziellen Käufer als zu gering und die Idee einen Außenstehenden das Unternehmen leiten lassen erschien ihm ebenfalls als zu riskant.

Daher beschloss er das Unternehmen in der Familie zu halten und übergab die Leitung an seinen zweiten Sohn Simon. Graham Nearn selbst übernahm die Rolle des Vorsitzenden und fungierte nach wie vor als Aushängeschild für Caterham.

 

2004

Der Caterham R500 Evo bricht erneut den Beschleunigungsweltrekord (0-100 mph-0)

 

2005
2005 entschied sich die Nearn Familie dann doch dazu das Unternehmen an eine Investorengruppe die von Ansar Ali, dem ehemalige General Manager von Lotus geleitet wurde, zu verkaufen.

Einführung des Caterham CSRs mit einem komplett überarbeiteten Chassis im Serie 5-Format, erstmalig auch hinten einer Einzelradaufhängung sowie Cosworth Duratec-Motoren mit 260 bzw. 200 PS.

 

2005
Nach dem Verkauf an BMW und später einem erneuten Verkauf an den chinesischen Staatsbetrieb Shanghai Automotive Industrial Corporation (SAIC) meldet MG Rover Konkurs an.

 

2006

Einführung der Ford Sigma-Motorenreihe welche nach 15 Jahren die MG Rover K-Serie ablöst.

Caterham entscheidet sich zudem dazu die Qualität des Chassis weiter zu verbessern und vertieft die Zusammenarbeit mit dem Partner Cage - jetzt Steel Fabrications Ltd. - der in der Vergangenheit bereits die Überrollkäfige für die Caterham Rennserie hergestellt hat. Unter Verwendung modernster Lasertechnologie und computergesteuerter Schweißtechnik übernimmt die Steel Fabrications Ltd. ab 2006 die Herstellung des Gitterrohrrahmens.
Damit geht eine über 45jährige Partnerschaft mit Arch Motors, wo seit der Einführung des Sevens durch Colin Chapman jedes Chassis in Handarbeit hartverlötet und mit den Karosserieblechen vernietet wurde, zu Ende.

 

2007

50. Jahrestag des Sevens.

 

Einführung der 50th Anniversary Special Edition
Einführung des Caterham R400 mk2 mit einem 2,0 Liter Ford Duratec-Motor und 210 PS
Einführung des 1,6 Liter Ford Sigma Motors mit 120 PS für den Exportmarkt

 

2008
Einführung des Caterham R500 mk2 mit einem Caterham Powertrain (CPT) 2,0 Liter Ford Duratec-Motor und 263 PS

 

2009
Der Caterham R500 wird vom englischen Motorsport-Magazin Top Gear zum Auto des Jahres gewählt.

 

2009

Graham Nearn verstarb am 24. Oktober 2009 im Alter von 76 Jahren.

 

2011
Team Lotus übernimmt Caterham Cars

 

Team Lotus ist der Formel-1-Rennstall der Malaysia F1 Team Sdn Bhd, ein 2009 vom malaysischen Unternehmer Tony Fernandes gegründetes Konsortium verschiedener malaiischer Unternehmen mit Sitz in Großbritanien. Das Team fährt mit malaysischer Lizenz und trat erstmals 2010 unter dem Namen Lotus Racing und 2011 als Team Lotus in der Formel 1 an. Das Team hatte 2010 nur über den Automobilhersteller Proton, Eigentümer von Lotus Cars und Geschäftspartner des Konsortiums, etwas mit dem früheren britischen Traditionsrennstall Team Lotus gemeinsam und verfügte über eine Lizenz von Proton, welche dem Team die Verwendung des Namens Lotus in der Formel 1 gestattete.

 

In der Saison 2011, nach Kauf der Lizenzrechte am Team Lotus, trug das Team den traditionsreichen Namen was durch eine Einigung mit dem bisherigen Rechteinhaber David Hunt ermöglicht wurde. Jedoch entwickelte sich in der Folge um die Verwendung des Namens ein Rechtsstreit zwischen dem Team und Lotus Cars, die 2011 Titelsponsor des Renault-F1-Teams waren und über eine Kaufoption auf Anteile an diesem Team verfügten. Am 27. Mai 2011 bestätigte ein britisches Gericht, dass das Team Lotus offizielle Nachfolger und Namensträger des großen Namens sei. Allerdings erlaubte das Gericht auch der Lotus-Renault-Gruppe, den Namen Lotus (allerdings ohne den Zusatz Team) zu verwenden. Damit war der Teamname Lotus Renault GP ebenfalls legal.

 

Im April 2011 hat das Team Lotus Caterham Cars übernommen.

 

Tony Fernandes entschied sich im Spätsommer 2011, sein Formel-1-Team ab 2012 unter dem Namen Caterham F1 Team antreten zu lassen, womit der Namensstreit endete.

 

Im Zuge dieser Umbenennung wurde das gesamte ehemalige Team Lotus Enterprise (TLE) Unternehmen umstrukturiert und Tony Fernandes verkündet am 27. November 2011die Gründung der Caterham Group welche Caterham Cars, das Caterham F1 Team, das GP2-Team Caterham Racing, Caterham Technology and Innovation sowie Caterham Composites unter ein Dach vereint und mit einheitlichen Logos versieht.

 

2012
Einführung des Caterham Seven Supersport mit einem 1,6 Liter Ford Sigma-Motor und 140 PS

Einführung des Caterham Seven Supersport R mit einem Caterham Powertrain (CPT) 2,0 Liter Ford Duratec-Motor und 180 PS

Einführung des Caterham Seven Superlight R600 mit einem Caterham Powertrain (CPT) 2,0 Liter supercharged Ford Duratec-Motor und 279 PS

 

2013
Einführung des Caterham Seven 485 mit einem EU-konformen Caterham Powertrain (CPT) 2,0 Liter Ford Duratec-Motor und 240 PS

Einführung des Caterham Seven 620 mit einem Caterham Powertrain (CPT) 2,0 Liter supercharged Ford Duratec-Motor und 310 PS

 

 

To be continued ...
 

 

 

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